Auswärtsspiel bei der HSG Refrath-Hand! Vom Papier her das mit Abstand schwerste Spiel der Saison, pflügte die HSG die 3. KK bisher doch verlustpunktfrei um.
Während Deutschland gegen Tunesien Federn ließ und im australischen Dschungel ehemalige Castingsshowversager um ihr Überleben kämpften, mussten die 3. Herren unter Interimscoach Ole Akeston in Refrath um wichtige Punkte fighten, wollte man doch den zweiten Tabellenplatz nicht an den TV Herkenrath verlieren. Personell konnte Akeston aus dem Vollen schöpfen und jede Position doppelt besetzen. Ihren Einstand bei der 3. Herren gaben Torben Wibberg im Tor sowie Maximilian "Hellboy" Hell im Rückraum.
Zu Anfang stellte sich das Spiel als absolut ausgeglichen dar. Beide Teams zeigten insbesondere in der Offensive ihre Qualitäten. Die HSG konnte immer wieder recht einfache Tore durch ihren starken Rückraum erzielen, während die Akeston-Sieben durch mannschaftliche Geschlossenheit zahlreiche gut herausgespielte Wurfpositionen für sich nutzen konnte. Einzig die Torausbeute war in der Anfangsphase verbesserungswürdig. Der ohnehin nicht kleine Torhüter der Refrather wurde ein ums andere Mal vor nicht allzu große Herausforderungen gestellt oder sogar direkt angeworfen.
Mitte der ersten Halbzeit dann die Schrecksekunde: Neuzugang Hell wurde von einem Ellbogen an der Stirn erwischt und blieb besinnungslos am Boden liegen. "Gehört habe ich alles, aber bewegen konnte ich mich nicht", äußerte Hell nach dem Spiel. Durch die schnelle Hilfe der anderen Spieler (hier nochmal herzlichen Dank an den zweiten Torhüter der HSG) konnte er jedoch glücklicherweise nach einer kleinen Verschnaufpause weiterspielen. Einen dicken Schädel hat er also, ob das Innenleben deshalb geringere Ausmaße hat, bleibt an dieser Stelle unbeantwortet.
Der Pausenstand in einer umkämpften ersten Halbzeit lautete dann schließlich 13:12 für die HSG, wobei insbesondere unser Neuehemann Mausi Strünker durch zahlreiche gute Paraden den Rückstand in Grenzen hielt.
In der Pause war uns allerdings klar: "Das können wir gewinnen!" Unter diesem Motto wurde die zweite Hälfte dann angegangen. Aber trotz der großen Motivation konnte sich zunächst die HSG etwas absetzen und führte in der 40. Minute erstmals mit vier Toren. Durch eine dann deutlich verbesserte Abwehr und dem daraus resultierenden schnellen Umschaltspiel konnte der Abstand allerdings wieder egalisiert werden.
Doch die HSG erspielte sich 7 Minuten vor Schluss erneut einen Zweitorevorsprung, was zu diesem Zeitpunkt schon den Anschein einer kleinen Vorentscheidung vermittelte, war der Spielstand doch über die gesamten 60 Minuten hinweg stets als knapp mit kleinen Vorteilen für die HSG zu bezeichnen.
Die letzten Minuten sollten dann allerdings komplett zu unseren Gunsten verlaufen. Im Tor hielt Torben den Laden komplett dicht und ließ nichts mehr zu. Im Angriff zeichneten sich insbesondere Julian durch verwandelte Straf- und Rückraumwurfe sowie Co-Trainer Thomas S. durch gelungene Eins-gegen-Eins bzw. Eins-gegen-Zwei-Aktionen aus. Schritt für Schritt verwandelte sich der Zweitorerückstand in einen kleinen Vorsprung für uns. Dank der in dieser Phase zum ersten Mal kompakt stehenden Abwehr konnte die HSG, die nun unter enormen Zeitdruck geriet, immer wieder zu Fehlern und/oder zweitklassigen Wurfpositionen gezwungen werden, die Torben wie oben vermerkt, souverän entschärft hat.
Am Ende einer äußerst umkämpften Partie, die an Intensität wohl nur mit dem Forsbachspiel vergleichbar ist, stand dann ein 29:26 Sieg der Akeston-Vierzehn. Zwei Punkte, die uns nicht nur den rechnerisch zweiten Tabellenplatz erhielten, sondern auch Motivation für den weiteren Saisonverlauf geben sollten, wissen wir doch, wie schwer es für unsere Konkurrenten werden wird, gegen diese ungemein starke Mannschaft der HSG zu gewinnen.
Kader: Mausi (TW), Torben (TW), Nils, Razze, Thomas S., Mo, Julian S., Timo, Max, Mirko, Niko, Marcel, Neuge, Martthias
(N)

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