18 November, 2012

3. Herren - Forsbach: eine Nosenspitze voraus!

Auswärtsspiele in Forsbach versprechen im Normalfall spannende Spiele und eine klasse Atmosphäre in einer Halle, in der sich der gesamte Ort zum Handballgucken trifft. Insofern war es gestern also ein ganz "normales" Spiel.

Mit reichlich ausgedünntem Kader ging es für uns nach Forsbach. Mirko verletzt, Timo und G. erkältet. Das ohnehin schwierige Spiel wurde so zu einer fast aussichtslosen Sache - theoretisch. Denn wir fangen richtig gut an und sind in der Lage, die Abwehr des Gegners ein ums andere Mal zu überwinden. Inbesondere Mo war in der Anfangssphase saumäßig gut drauf und netzte einige Male ein. Unsere Abwehr stand zu Beginn ebenfalls ziemlich solide, konnte aber einige Tore des körperlich robusten Halblinken nicht verhindern. Ansonsten lief es bis zur 20. Minute insgesamt annähernd perfekt für uns. 6 Tore Vorsprung (12:6) und eine Halle, die plötzlich ganz leise war; in Forsbach eine ungewohnte Situation.

Dann aber drehen die Hausherren am Gashebel und könne unseren Vorsprung merklich zum Schmelzen bringen. Insbesondere ein 2:0-Lauf in eigener Unterzahl lässt den Gegner jubeln und uns an vergangene Woche denken. Der Halbzeitstand von 16:14 für uns war zwar besser als vor dem Spiel erwartet aber schlechter als er hätte sein können bzw. müssen. Fazit der ersten Hälfte: genauso weiterspielen, dann können das zwei unglaublich wichtige Punkte für uns werden.

Die zweite Hälfte entwickelt sich dann zum wohl spannendsten Spiel weit langem. Der Gastgeber kann nochmal die berühmte Schippe drauflegen und wird insbesondere im Angriff deutlich effizienter als noch im ersten Spielabschnitt. Zwar waren wir in der Lage, einen hauchdünnen Vorsprung von ein bis zwei Toren stetig zu halten aber das Ding vorzeitig einzutüten war uns nicht möglich, weil auch der Torwart des Gegners immer mehr Bälle abwehren konnte.

In der 54. Minute steht es dann zum ersten Mal seit dem Anpfiff wieder Unentschieden und Forsbach drängt weiter auf den Heimsieg. Beim Stand von 26:25 für uns bei eigenem Ballbesitz stehen dann 59:22 Minuten auf der Uhr. Also einfach den Ball knapp 40 Sekunden in den eigenen Reihen halten und wir gewinnen. Allerdings verdödeln wir es mal wieder und Forsbach kann dank der offenen Manndeckung einen schnellen Konter fahren und den Ausgleich werfen. 26:26 bei noch elf Sekunden zu spielen.

Hinweis: Der folgende Abschnitt ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und vermischt Gedanken zu den letzten Spielsekunden mit allgemeinen Dingen zum aktuellen Stand in der 3. Herrenmannschaft.

Noch 5 Sekunden zu spielen - Schiedsrichter hat die Zeit angehalten, weil Forsbach den Ball nicht schnell genug rausgibt; klasse Leistung übrigens von dem jungen Mann, wünscht man sich öfter in der 3. KK - kurzes Zwiegespräch mit Julian: ich soll einlaufen, mach ich. - Anpfiff - Anwurf wird von Matthias ausgeführt, klasse Verstärkung der Junge; redet immer was von "galligsein", kannt ich vorher nicht das Wort, is wohl schwedisch - Ball kommt zu Julian, noch so ein guter Spieler, kann werfen, passen und hat ein super Auge für den Mitspieler - noch 4 Sekunden - Julian passt zu Thomas, Spielertrainer, Halblinker, Orgagenie; hat uns in den erneuten Aufstiegskampf geführt - noch 3 Sekunden - Pass kommt zu mir, bin mittlerweile eingelaufen und sehe auf meiner linken Seite ne Lücke in der Abwehr - zum Glück spielen die immer noch Manndeckung, sonst wär die nicht da - noch 2 Sekunden - jetzt nochmal Vollgas und mein Gegenspieler kann mich nicht mehr erreichen, steht ja eh auf der falschen Seite - so, jetzt zum Torwart: Typ Riese, oben stark unten mäßig, kann den Ball sowieso nur in die rechte Torwartecke legen - werfe den Ball so hart wie es nach 40 Minuten Spielzeit noch geht, muss Montag mit Rose reden: viel Laufen werd ich nicht können - noch 1 Sekunde - Ball ist drin - Schlusssirene - laufe zu unserer Bank, sehe als erstes Quietschi, Faust und Timo, auch drei mittlerweile so Unverzichtbare für uns; Timo hat das auf der Bank super gemacht - haben den Krimi gewonnen - werde mich bis Montag 18:00 Uhr selbst ziemlich gut finden, dann geht die Vorbereitung auf Herkenrath los - schaue abends noch "Schlag den Raab", frag mich die ganze Zeit, warum ich immer "Langmann-style" im Ohr habe; komisch!

(N)

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