Verbandsligaauftakt vor heimischer Kulisse, das erste Spiel unglücklich verloren, volle Motivation: das sollte doch reichen, um einen Sieg einzufahren, oder? Gegen die Spielerinnen des TV Birkesdorf gehört leider etwas mehr dazu...
Die Mädels gerieten von Anfang an unter enormen Druck, insbesondere durch den spielstarken Rückraum ihrer Gegnerinnen aus Birkesdorf. Die Halbspielerinnen konnten oft in die Lücken, die sich naturgemäß bei einer offensiven Deckung ergeben, stoßen und im Eins-gegen-Eins den Torerfolg erzwingen.
Im Positionsangriff oftmals zu nah an der gegnerischen Deckung, hatte die Mannschaft von Trainer David von Essen auch ihre Schwierigkeiten, günstige Wurfpositionen zu finden und zu nutzen. Man merkte trotz der bestehenden Probleme aber zu jedem Zeitpunkt den Willen der Mädels, das Spiel umzubiegen und zwei Punkte einzufahren.
Der Halbzeitstand von 11:15 zugunsten des TV liess aber keinen Zweifel daran aufkommen, dass unserer Truppe im zweiten Spielabschnitt alles abverlangt werden würde. Dementsprechend starteten die Mädels mit dem Fuß auf dem Gaspedal und kamen durch zwei schnelle Tore von Laura wieder in Schlagdistanz. Endlich konnte die Mannschaft ihr schnelles Umschaltspiel aufziehen und es schien, als ob man den Gegner kalt erwischt hätte und das Spiel unter Kontrolle bringen könnte.
Jedoch hielt der Gegner bis zur Mitte der zweiten Halbzeit den knappen Vorsprung kontinuierlich; inbesondere die Außenspielerinnen des TV kamen in dieser Phase immer wieder zu einfachen Toren, was aber wiederum an der etwas zu löchrigen Deckungsarbeit im Rückraum lag.
Durch zwei Zeitstrafen gegen Ende des Spiels zusätzlich geschwächt, zog der Kontrahent in der letzten Minute dann auf zwei Tore davon und der Heimsieg wurde leider zu einem Ding der Unmöglichkeit. Den Endstand von 22:24 aus Sicht unserer Mannschaft muss man als verdient bezeichnen. Er zeigt aber auch, dass die Mädels in der zweiten Halbzeit vollkommen ebenbürtig waren.
Schade, aber leider nicht zu ändern. Allerdings sollte in der Nachbetrachtung der tolle Kampf und die Moral im Vordergrund stehen. Zusätzlich positiv herausgestochen ist die Qualität der Bank, die das Finden einer Startformation für Trainer von Essen regelmäßig schwierig machen dürfte.
Kader: Lambertz (TW), Bleher (5), Lasseur (3), Peter (3), Müller (3), Mehnert (3), Brückner (3), Kleinheinz (1), Rudolph (1), Schnepp, Ivanova, Kütemeier
(N)
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