04 Dezember, 2016

1. Herren: Unfassbare Niederlage in Euskirchen

Um 21 Uhr am Samstagabend blickte Coach Ole Akeston in der Kabine 2 der Peter-Weber-Halle in Euskirchen in 13 fassungslose Gesichter. Seine aufbauenden Worte fanden nur schwer ihr Ziel, denn alle waren im Kopf noch auf dem Platz auf dem sich in den vorangegangen 90 Minuten die wohl unnötigste Niederlage seit der 8-Tore-Halbzeitführung in Rheindorf (3. Spieltag) ereignet hatte. Trotz solider Abwehrleistung gelang es dem PSV an diesem Tag nicht über 19 Tore hinauszukommen und das nicht zuletzt aufgrund dutzender Bälle die aus aussichtsreicher Position am Tor vorbei geworfen wurden.

Das Spiel startete gewohnt kampfbetont und mit der Sicherheit aus dem vergangenen Heimsieg standen Abwehr und Torhüter wieder nahezu unüberwindbar. Offensiv gelang es sogar die hinten erarbeiteten Bälle zu klaren Chancen zu verwerten, jedoch wurden allein in der Anfangsviertelstunde mehr als fünf freie Bälle über das Tor der Gastgeber geworfen. In der 22. Spielminute leuchtete ein 6:6 von der Anzeigetafel. Nicht einmal die Siebenmeterwürfe fanden bis zu diesem Zeitpunkt ihr Ziel. Euskirchen vergab sogar drei Versuche.

Jede verschenkte Chance ließ ein bisschen der Kölner Zuversicht schwinden und so gelang es der HSG binnen weniger Minuten die Frustration des PSV zu nutzen und über schnelles Umschaltspiel mit einem 12:7 in die Halbzeit zu gehen. Mit dem Ziel zu Beginn der zweiten Spielhälfte an den Kampfgeist der ersten 25 Minuten anzuknüpfen und die schwache Offensivquote zu steigern, verwarfen wir erneut ohne Umschweife zwei klare Torchancen und ließen uns daraufhin in den ersten sieben Minuten von der HSG überrennen. In der 39. Minute waren die Euskirchener mit immer stärker werdenden Torhütern auf ein 19:8 davongezogen. In dem Bewusstsein so nicht die Heimfahrt antreten zu wollen, riss sich das Team noch einmal zusammen und schaffe es sogar auf ein 23:17 zu verkürzen, jedoch standen einer größeren Aufholjagd erneut eine unfassbare Anzahl vergebener Großchancen im Wege. So endete das Spiel mit 26:19.

Trotz eines zehnminütigen Aussetzers in der Defensive kassierte das Team wieder einmal lediglich 26 Gegentore und kann mit Stolz auf die an diesem Tag gemeinsam mit dem Torhüter vollbrachte Leistung blicken. Was jedoch offensiv geschah wird dem bis dato besten Angriff der Liga wohl für immer unerklärt bleiben. Eine solch schlechte Chancenverwertung hatten wohl nur wenige Mannschaftsmitglieder bislang erlebt. Mit dem Wissen in der Rückrundenpartie gegen die HSG Euskirchen auch als Sieger hervorgehen zu können, besteht jedoch keine Frage, dass alle Spieler die an diesem Tag im Kader standen mit dem festen Vorsatz der Wiedergutmachung in dieses Match gehen werden.

Es spielten:
Lennard Rosar (TW), Ludger Hillesheim (TW), Andreas Arnold (1), Fabian Busch (2), Florian Noll (2), Jannis Tenhaeff, Max Terörde (2), Ole Akeston, Philipp Gülke (1), Stefan Arntz (5), Steffen Henkel (2), Steffen Hermans, Stephan Dodt (4).

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